Besichtigung des Schlosses Weissenstein im Rahmen des Kunstunterrichts der Klassen 8d und 8c

Warum ist das Treppenhaus so prunkvoll und groß? Welche Funktion hatten die kleinen Löcher im Boden der Grotte? Warum sind die Menschen auf den Gemälden nackt und füllig? Warum puderten die Adeligen ihre Haut und benutzten kein Wasser, um sich zu waschen? Gab es eine Toilette im Schloss?

Spannende Antworten auf diese Fragen erhielten die Klassen 8d und 8c beim Besuch des Schlosses Weissenstein in Pommersfelden. Zusammen mit den Kunstlehrkräften Frau Viehmann, Frau Schieder-Schoppmann und Frau Pühler machten sie sich am Donnerstag vor den Pfingstferien auf den Weg, um in das Zeitalter des Barock einzutauchen. Kunstwerke sowie Bauwerke live zu erleben, hinterlässt bleibendere Eindrücke, als sie nur auf Fotos im Unterricht zu sehen.

Schloss Weissenstein ist ein Glanzstück des fränkischen Barocks, das alle Kriege unbeschadet überstanden hat und deshalb zu den am besten erhaltenen Schlossanlagen seiner Epoche zählt. Erbaut wurde es unter Lothar Franz von Schönborn, dem Bamberger Fürstbischof und Kurfürst von Mainz, in den Jahren 1711 bis 1712. Es ist heute noch im Besitz der Familie Schönborn.

Die Schüler/innen waren bereits beim Betreten des Schlosshofes fasziniert von der Größe sowie der prachtvollen Gestaltung des dreigliedrigen Baus. Während der Führung durch das Innere des Schlosses gerieten sie vor allem im Treppenhaus beim Betrachten des Deckenfreskos ins Staunen. Die dahinterliegende Grotte, die eine Verbindung zum Schlossgarten herstellt, war ein weiterer Höhepunkt der Besichtigung. Durch kleine Anekdoten über das Leben bei Hofe im Barock konnten sich die Schüler/innen gut in die damalige Zeit hineinversetzen.

Nach der Führung blieb noch Zeit, den Schlosspark zu besuchen, der ab 1786 in einen englischen Landschaftspark umgestaltet wurde und seine heutige Form Anfang des 19. Jahrhunderts erhielt.