Nicht nur Spannung und Gänsehaut, sondern auch Appetit bekam man bei der Lesung der Star-Schriftstellerin, Drehbuch- und Hörspielautorin Elisabeth Herrmann – und zwar auf wunderbare, zartschmelzende und süße Schokolade.
„Zartbittertod“ heißt ihr neuestes Jugendbuch, in dem sich die junge Protagonistin Mia auf die Spurensuche nach der Geschichte ihres Urgroßvaters Jakob begibt. Mia, aus einem kleinen, mehr schlecht als recht laufenden Chocolaterie-Geschäft aus Meißen, will Journalistin werden. Mit diesem Ziel vor Augen recherchiert sie über ein rätselhaftes Familienfoto, das vor fast 100 Jahren aufgenommen wurde. Auf dem Bild sind ein lebensgroßes Nashorn aus Schokolade, ein schwarzer Junge und ein Mann zu sehen. Der kleine Junge auf dem Bild ist ihr Urgroßvater, der aus Namibia stammte und irgendwie im Verlauf des ersten Weltkrieges nach Deutschland kam. Mia macht sich auf den Weg nach Lüneburg, um dort einen betagten alten Herrn zu treffen, der ihren Urgroßvater noch persönlich kannte… Und dieser Roman wäre kein Krimi, wenn es keine Morde gäbe.
„Ich morde sanft!“, sagt Elisabeth Herrmann und hat das Interesse der Achtklässler auf ihrer Seite.
Am Schluss der Lesung sind nicht nur die Schüler begeistert, sondern auch die Autorin, die nicht mit so interessierten und neugierigen Schülern gerechnet hatte.
Anscheinend gaben unsere 8-Klässler ein ganz anderes Bild ab, als Frau Herrmann bis jetzt von Schulklassen kannte.
Zeynep Marbach